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Unleashed: Odalheim (Review)

Artist:

Unleashed

Unleashed: Odalheim
Album:

Odalheim

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 42:54
Erschienen: 20.04.2012
Website: [Link]

Auf Johnny Hedlund und seine Wikinger ist Verlass: Wider Fortschritt und Mainstream bieten die Schweden auch auf dem elften Album elf neue Death Metal-Hymnen. Getreu dem Motto 'ihr bekommt, was ihr erwartet' liefern UNLEASHED ein typisches, überraschungsfreies Album ab. Gute Hausmannskost eben, die inzwischen aber keinen mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

Bereits die Stimmen zum Vorgänger „As Yggdrasil Trembles“ waren zwiespältig und es ist verwunderlich, dass der Band auch nach über 20 Jahren noch nicht die Luft ausgeht. Leider sieht das mit dem Ideenreichtum anders aus: Rein textlich dreht sich einmal mehr alles um Wikingerschlachten et cetera pp. Die Schlagwörter in jedem Song hat man schon tausend Mal gehört und inzwischen wirken Hedlund`s Kampfansagen etwas hölzern und platt: wie auch auf den letzten fünf Alben übt er sich in gepflegter Phrasendrescherei und überzeugt damit leider nur noch selten. Vom 'Hammer Battalion' über 'Across The Open Sea' bis zu etwa den sehr beliebten 'Longships' ist alles vertreten.

Dass man musikalisch bei dieser Art von Musik nicht viel verkehrt machen kann, wenn man auf dem geraden Weg bleibt, beweisen UNLEASHED auch auf dieser Veröffentlichung. Die Songs sind allesamt gut gestrickt und bieten für Bandverhältnisse solide Kost. Die Trademarks sind weiterhin klar erkennbar und auf Experimente wird sich auf „Odalheim“ nicht eingelassen. Dass das inzwischen alles ein wenig angestaubt klingt und man diesmal wirklich keine herausragenden Songs auf der Platte hat, schmälert das Hörerlebnis allerdings beträchtlich. UNLEASHED bewegen sich im Kreis und noch nie war Stagnation und Selbstkopie auf einem Album der Band offensichtlicher als auf diesem. Da hilft auch keine Bombenproduktion.

FAZIT: Für beinharte UNLEASHED-Fans sicher ein weiteres typisches Album, das in den CD-Schrank gehört. „Odalheim“ setzt konsequent auf altbewährte Mittel, welche ohne jede Überraschung auskommt. Leider genau deswegen aber auch hochgradig unspannend und vorhersehbar. Hinzu kommt, dass man diesmal keine echten Hits zu bieten hat und diese Anbiederung an Deutschland (diesmal heißt der peinliche Mitgröhlsong 'Germania') einfach nervt. Wer von dieser Band nicht genug bekommt, kann ohne Zweifel blind kaufen. Wer mehr als Aufgewärmtes erwartet hat, wird leider enttäuscht und greift besser zu den Klassikern der Band.

Oliver Schreyer (Info) (Review 7419x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Fimbulwinter
  • Odalheim
  • White Christ
  • The Hour Of Defeat
  • Gathering The Battalions
  • Vinland
  • Rise Of The Maya Warriors
  • By Celtic And British Shores
  • The Soil Of Our Fathers
  • Germania
  • The Great Battle Of Odalheim

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 19.04.2012

Endlich mal eine Rezi zur Scheibe, die sich ganz nüchtern mit dem Gebotenen auseinandersetzt und keine "11+ Punkte, weil Kultband"-Lobpreisung.
hardy
gepostet am: 03.05.2012

User-Wertung:
8 Punkte

Scheint Ironie des sSchicksals zu sein, das eine Band die sich UNLEASHED nennt, selbst musikalische Fesseln anlegt. Letztlich entscheidet sowieso jeder für sich, ob man auf ODALHEIM, "Selbstkopie" oder "Linientreue" vorfindet, was legitim ist. Ich kenne die Band seit "SHADOWS..." Zeiten und fand das neue Album Streckenweise arg langweilig. Da hör ich mir lieber weiter NILE oder FLESHCRAWL an.
Mirko
gepostet am: 09.05.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Sehe ich doch ziemlich. Hedlunds Gekeife und das musikalische Grundgerüst haben eine leichte BM Schlagseite bekommen, die Band klingt eher nach Necrophobic und das auch sehr überzeugend.

Und Unleashed in einem Atemzug mit Nile und Fleshcrawl zu nennen, reicht nicht einmal für Äpfel und Birnen...
argeth sadon
gepostet am: 13.05.2012

sach ma..ist das zweite feedback was ich lese und ich glaub ich bin im falschen film.also 1.ist das einizige starke werk der letzten 6 jahre aus dem hause nile annihilation..zweitens stimme ich dem vorredner zu ist da keine vrgleichsmöglichkeit gegeben.unleashed iherseits haben eindeutig eine massive entwicklung hingelegt und auch da stimme ich dem vorredner zu andelt es sich um einen astreinen black metal einschlag.für leute die bock haben sich zu musik zu "bewegen" und nicht nur mit irgendwelchen schallgrenzen anzugeben, ist unleashed immernoch ein absoluter tip.keine schwäche erkennbar gutes handwerk,wenn man bedenkt wo sie anfingen..so kann man sagen ist diese in sachen line up konstante band einfach symphatisch denn sie sind technisch einfach welten besser geworden.schweinerrei was die spinner sich anmaße über qualitätsprodukte so abzuziehen weil sie zuviel modernen scheiss hören.das ist dblack/eath metal wer das nicht mag hat in der scene nix zu diesem genre zu sagen !
hardy
gepostet am: 20.05.2012

Ha Ha Ha! Witzig, diese selbstgerechte Empörung! - OK eines vorweg, mir liegt fern NILE & UNLEASHED in einen Topf zu werfen, aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, beide Band's miteinander verglichen zu haben, sondern mir besagte Bands im hinblick auf UNLEASHED's "NEUES" Album, "lieber" anhöre - Stichwort "Selbstkopie". Betreffs "Qualitätsprodukt" bleibt festzuhalten, das eine druckvolle Produktion und "gut beherrschte Instrumente" noch lange kein gutes Album ausmachen. Die Songstrukturen und "halbkopierte Riff's" auf ODALHEIM, hat man schon hundert mal, von UNLEASHED, in ähnlicher Form gehört. Von SHADOWS IN THE DEEP bis WARRIOR verströhmte UNLEASHED noch "SPIRIT" und war kreativ. Seit SWORN ALLEGIANCE klingt jedes Album gleich. Sollten musikalische Routine heute als Qualitätsstandart gelten, dann gute Nacht "METAL". Wenn der selbsternannte Gralshüter des BLACK/DEATH "ARGETH SADON", das Review von OLIVER SCHREYER und CHRIS Kommentar gelesen hat, stehe ich wohl kaum alleine mit meiner Meinung da. An OLIVER SCHREYER: Stichwort: Anbiederung an Deutschland und "peinlicher Mitgrölsong" - Ha Ha Ha! Große Klasse und absolut treffend beschrieben. WEITER SO!
Slartibartfass
gepostet am: 02.06.2012

Das ALbum ist eben keine Kopie der alten Sachen, einen derartigen Blackmetal-Einschlag hatte die Band vorher nicht. Wieso kann man das nicht einfach zugeben und im gleichen Zug einräumen, dass man mit dem Gefasel im REview ins Klo gegriffen hat? Bewerten kann man eine SCheibe ja wie man will, doch in diesem Fall ist die Begründung einfach fachlich falsch.
argeth sadon
gepostet am: 03.06.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Richtig, hat sich doch gelohnt den ersten kommentar zu ignorieren,hahaha, gut das da doch noch welche richtig hinhöhren, es besteht also Hoffnung..Vielen Dank !
argeth sadon
gepostet am: 03.06.2012

aber nun gut @ hardy
aus deutscher perspektive,mag das alles verdächtig klingen.die band ist aber nunmal schwedisch, dort ist das ein anderer Hintergrund.Man mag es nicht denken aber hedlund ist nach wie vor gegen die rechtsgerichtete politik in seinem land, zudem alles andere als auf den kopf gefallen und im privaten kommt er ohne dicke hose aus.um diesem argument mal den speed zu nehmen..es geht inhaltlich darum das hedlund immer wieder den vergleich unternimmt,usaisches römisches reich versus kriegertum.das also selbst in den düsteren zeiten die boshaftigkeit der heutigen zeit nicht erreicht worden ist,das manche werte doch wieder aufgenommen werden sollten.Musiklaisch gesehen, ist es nun debatiert.Gleich sind die scheiben wirklich nicht,auf dieser geht es zb.ritmisch wieder gen urspung, von der kälte aber weiter im programm.das man homogener wird,hat mit dem alter der musiker zu tun.man wird älter und die musik reift mit.zumal unleashed immer schon eine songorientierte band war, das eine mehr balancierende arbeit.. und weil es untreffend erwähnt wurde,nile ist eine band in der die musik im vordergrund steht,sprich viele parts,geschwindigkeit etc. der gesang bei nile haha,war nie das gelbe vom ei und hindert mciih ein bisl daran sie so richtig genial zu finden.immer so herzlos runtergerattert.hier auf der scheibe hat sich hedlund gesanglich auf einem der stücke mit dem knüppelpart,übriegens ist es NICHT die schnellste scheibe sondern wie ich sagte ursprungsbezogen.langsame schweden blasts.behind the horizon war schnell(auch wegen der art des blasts) auch von primordial beeinflussen lassen.übriegens auch ein sänger der verstanden hat wie wichtig ausdruckskrafft ist !ps,genial test geglückt "sadon argeth" weckt die richtigen assoziationen..
Troll
gepostet am: 19.06.2012

User-Wertung:
5 Punkte

Black Metal Schlagseite hin oder her. Spielerisches Können hin oder her - Unleashed werden von Platte zu Platte langweiligere und beschissener. Hier hätte ich mal lieber die 15 Tacker versoffen...
hardy
gepostet am: 17.07.2012

@ argeth sadon - Hm... das Jonny Hedlund mit seinen Texten bisweilen politische Themen verarbeitet ist ja kein Geheimnis und das im "allgemeinen" angeprangerte heuchlerische Gutmenschentum finde ich auch völlig OK. Ach... aber ich weiß nicht. Hab die Scheibe jetzt noch ein paar mal gehört und der Funke will irgendwie einfach nicht mehr überspringen. Ich vermisse einfach solche Song's wie, BESERK, HERO OF THE LAND usw. MIDVINTERBLOD war noch so ein Song vom "alten Schlag". Zum Song GERMANIA: Ich hab den Song eigentlich gar nicht in den falschen Hals bekommen, ich fand ihn nur einfach peinlich weil Jonny's Intention mit dem Song irgendwie zu offensichtlich war. Das UNLEASHED den eingeschlagenen Weg fortsetzen ist eigentlich klar. Und ich werde mir wohl auch weiterhin jeden Silberling von UNLEASHED zulegen, in der Hoffnung, das Jonny und seine "Mannen" mal wieder ne richtige GRANATE rausjagen.
hardy
gepostet am: 18.07.2012

@ argeth sadon - Und wenn man ODALHEIM in Relation zu allen bisherigen Veröffentlichungen setzt? Welche Alben fallen einem zuerst ein, wenn man den Namen UNLEASHED hört? SHADOWS..., ACROSS..., VICTORY. Ich weis nicht, ob Du mir da zustimmst, aber diesen Werken würde ich sofort das Prädikat "ZEITLOS" anheften. Wird ODALHEIM, in, sagen wir mal 10 Jahren, diesen "Nimbus" haben? UNLEASHED hatte einst diesen eigenen "Hey, das ist doch UNLEASHED!" Sound. Dieser Effekt ist mir "fast" völlig verloren gegangen. Aber das kann man auch auf viele andere Band's ummünzen z.B. IMMORTAL, die "Produktionstechnisch" zwar ordentlich zugelegt haben, aber der Rest? Naja! Im Vergleich dazu ist das "moderne Material" von UNLEASHED dann doch wieder um ettliche Längen besser. Ich will nicht ausschliessen, das unsere unterschiedlichen Ansichten möglicherweise auch eher eine Generationenfrage ist. Und jetzt wirst Du wahrscheinlich Lachen, aber ich find's völlig OK, das Du UNLEASHED so wehement verteidigst, denn ihr Verdienst für die Metal-Szene insgesamt ist unbestritten. Ich hoffe eben nur, das mir die nächste Platte von UNLEASHED, wieder mehr gibt als die letzten beiden Alben.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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